SCHLAGFALLEN FÜR RATTEN UND MÄUSE - 8 QUALITÄTSMERKMALE FÜR PROFIS

Oft geraten altbewährte Methoden in Vergessenheit, bevor sie ein Comeback erleben. So ging es auch der Schlagfalle. Über die letzten Jahrzehnte wurde sie von Rodentiziden (also Rattengiften) abgelöst, die in ihrer Ausbringung zunächst unkomplizierter erscheinen und den Schritt der Fallen-Überprüfung und -Reinigung überflüssig machen. Allerdings ist heute vielfach wissenschaftlich belegt, wie schädlich Rattengift für die Umwelt und Nicht-Zieltiere ist. Die Dauerbeköderung mit Giften gegen Ratten und Mäuse ist daher heute gesetzlich nicht mehr zulässig.

Gerade im professionellen Gebrauch musste eine Alternative her. Die Antwort: nachhaltige, digitale Schlagfallen. Wir erklären in diesem Beitrag, worauf es bei der Anwendung ankommt:

  • Woran lassen sich gute Schlagfallen erkennen?
  • Wie können Ratten und Mäuse mit digitalen Schlagfallen effektiver bekämpft werden?

SCHLAGKRAFT, SCHLAGBÜGEL UND STEIFIGKEIT – SO ERKENNEN SIE GUTE SCHLAGFALLEN

Auch bei Schlagfallen gilt: Wer billig kauft, kauft teuer. Die ganz billigen Angebote verziehen sich beim Zuschnappen und enttäuschen durch eine unzuverlässige Tötungsrate. Das kostet nicht nur Geld, wenn die Fallen ausgetauscht werden müssen, sondern bedeutet auch unnötige Mehrarbeit für den Schädlingsbekämpfer. Gute Fallen sollten viele Jahre lang halten.

Und wenn Sie die Schlagfallen in ein digitales System einbinden möchten (mehr dazu im nächsten Kapitel), lohnt sich gute Qualität erst recht. Hochwertige Schlagfallen erkennen Sie an einer Kombination der folgenden acht Faktoren:

1. Hohe Schlagkraft
Natürlich sollte jeder Schädling, der die Falle auslöst, auch sofort getötet werden. Zum einen wird so unnötiges Tierleid vermieden. Zum anderen entfällt bei Fallen mit einer zertifiziert hohen Schlagkraft die Pflicht zur täglichen Kontrolle. Eine humane Tötung und eine hohe Tötungsrate wurde den Gorilla Traps nach §18 Infektionsschutzgesetz zertifiziert bescheinigt.

2. Geringe Toleranz in der Schlagkraft
Variiert die Schlagkraft einer Falle ungewollt (weist also eine zu hohe Toleranz auf), ist kein Verlass auf die Tötung des Schädlings. Oft entsteht eine hohe Toleranz in der Schlagkraft durch billige Materialien oder ein suboptimales Design – kommt also primär bei Billig-Anbietern vor.

3. Steifigkeit des Materials
Damit die Falle sich nicht direkt nach dem ersten Auslösen verzieht und jahrelang hält, muss das Material eine gute Steifigkeit aufweisen. Diese sorgt außerdem dafür, dass die Energie, die beim Auslösen freigesetzt wird, nicht verloren geht. Somit unterstützt die Steifigkeit wiederum die Schlagkraft. 

4. Stabile Haken zum Festhalten des Bügels
Kombiniert man eine hohe Schlagkraft mit starken Materialien, so steht die geöffnete Falle unter enormer Spannung. Damit der Bügel sich nicht frühzeitig löst, müssen die Haken hinten an der Falle stabil beschaffen sein.

5. Aufnahme des passenden Köders
Bestimmt haben Sie Ihre Lieblingsköder. Achten Sie beim Kauf neuer Fallen also darauf, dass diese auch auf jeden Fall hineinpassen. Das klingt zwar offensichtlich, wird aber oft genug übersehen.

6. Stufeneinstellung nach Grammzahlen
Um Beifang, z. B. von geschützten Arten, auszuschließen, empfiehlt sich eine Stufeneinstellung. Diese legt fest, ab wieviel Gramm die Falle auslöst. Bei den Gorilla Traps gibt es beispielsweise drei Stufen: 1=Maus, 2= Ratte + Maus, 3=Ratte

7. Beschichtung des Schlagbügels
Der Schlagbügel ist bei vielen Fallen eine Schwachstelle und korrodiert schnell. Dann geht natürlich Schlagkraft verloren. Damit das nicht passiert, sind die Schlagbügel hochwertiger Fallen beschichtet.

8. Option zur Nutzung als digitale Schlagfalle
Immer mehr Unternehmen setzen mittlerweile auf eine digitale Schädlingsbekämpfung. Doch nicht alle Fallen verfügen über die notwendigen Sensoren und lassen sich mit Chips ausstatten. Wenn Sie nach digitalen Schlagfallen suchen, empfehlen wir einen Blick auf unsere eMitter-Fallen.

WIE KÖNNEN RATTEN UND MÄUSE MIT DIGITALEN SCHLAGFALLEN EFFEKTIVER BEKÄMPFT WERDEN?

Schon lange geht es in der professionellen Schädlingsbekämpfung nicht mehr nur die Reaktion auf akute Schädlingsbefälle. Stattdessen verfolgen Konzepte wie das „Integrierte Pest Management” (IPM) und die „Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte” (HACCP) das Ziel, einem Schädlingsbefall vorzubeugen und Trends frühzeitig zu erkennen.

Genau hier setzen digitale Systeme zur Schädlingsbekämpfung an. Schlagfallen werden mit Sensoren und Chips ausgestattet und senden beim Auslösen ein Signal an ein Gateway. Je nach Ausstattung kann eine integrierte Kamera zudem Foto des Schädlings aufnehmen. Das Gateway überträgt die Information an ein zentrales System, das Verantwortliche zum Beispiel via App oder SMS benachrichtigen kann. Meist werden diesem digitalen System auch Daten von Monitoring-Boxen und Kameras zur Beobachtung mitgeschickt. Daraus ergeben sich viele Vorteile:

  • Boxen mit Schlagfallen müssen nicht mehr täglich kontrolliert werden, sondern nur, wenn Sie einen Fang gemeldet haben.
  • Alle Informationen werden automatisch digital dokumentiert und können für Trendanalysen und Schwellenwertanalysen verwendet werden.
  • Bei Audits liegen alle Informationen an einem Ort vor. Fragen des Prüfers können nach wenigen Klicks beantwortet werden.

Hochwertige, digitale Schlagfallen ermöglichen eine proaktive Schädlingsbekämpfung – in vielen Fällen sogar ganz ohne Gifte. Mehr zum Thema finden Sie in diesem Beitrag und in unserer Webinar-Reihe „Einführung in die digitale Schädlingsbekämpfung”.

ZUSAMMENFASSUNG

Im Jahr 2003 machten wir von Futura Germany uns auf die Suche nach guten Alternativen zu Rodentiziden. Die Umweltfolgen von Giften waren damals zwar noch weitgehend unterschätzt oder wurden verharmlost, doch es war absehbar, dass Bestimmungen und Gesetze sich früher oder später ändern würden. Und eines fiel uns auf unserer Suche auf: Die Lösungen am Markt waren nicht überzeugend.

Daher begannen wir, mit den Gorilla Traps unsere eigenen Fallen zu entwickeln. Die tägliche Kontrolle von Schlagfallen (teilweise viele Hundert in einem Betrieb) kostete Schädlingsbekämpfer viel Zeit. So entwickelten wir wenige Jahre später digitale Lösungen.

Wenn Sie Fragen zum Einsatz von Schlagfallen oder digitaler Schädlingsbekämpfung haben, sprechen Sie uns einfach an!